Definition “absaufen”

Das Anfüllen oder Volllaufen des Grubengebäudes oder einzelner Grubenbaue, im Bergbau, mit Wasser. 

Ich mag die Zeit Mai/Juni… das schöne Wetter setzt sich so langsam durch, ein Feiertag reiht sich an den nächsten und man wird quasi gezwungen unterwegs zu sein.

Jedes Jahr findet in der FB Gruppe ein Paddeltreffen statt und dieses mal sollte es nach Bollendorf an die Sauer gehen. Die Sauer ist der Grenzfluss zwischen Deutschland und Luxemburg und Bollendorf liegt in der schönen Eifel.

Das Wetter war auf der Hinfahrt war in Ordnung ich fuhr die Autobahn, welche in der Westpfalz in Nord-Süd-Richtung verläuft, auch wenn sie eher bergig und somit eigentlich nichts für Oldiewohnmobile ist. Trotzdem verlief die Fahrt reibungslos und ich kam ziemlich entspannt an.

Der CP in Bollendorf ist perfekt für Gruppencamping. Direkt am Fluss und am Waldrand, grün, groß, weitläufig. OK bis zum Klo waren es gute 200 Meter, also blöd für einen Biertrinker mit Sextanerbläschen, aber glücklicherweise haben die meisten ja ein Klo in ihrem Wohnmobil. Die Fahrzeuge standen in einer riesigen Runde und in der Mitte hatten wir richtig viel Platz, so dass neben der Essenstafel, Grills, Stühlen noch massig Platz für Fußball, Laufen etc war.

Der erste Abend lief wie immer, Grillen, Lachen, Trinken, Gespräche über Analbleaching bei reifen Frauen, danach Sodbrennen,  Lagerfeuer…sehr nett, sehr entspannend.

Am Feiertag beschäftigten wir uns mit irgendwelchen Gruppenspielen, sonnen, essen, trinken….

Freitags sollte es auf die große Paddeltour auf der Sauer gehen. Plan war, dass ich mit zwei Teenyjungs paddeln würde. War für mich ok, ich wusste ja auch noch nicht was kommen sollte.

Nach dem üblichen Gedöns saßen wir endlich im 3er-Boot. Zuerst saß ich ganz vorn, merkte aber schnell, dass das eine blöde Idee war, denn dort konnt ich gar keinen Einfluss nehmen, wenn meine beiden Passagiere Blödsinn machten. Wir waren sehr schnell weit abgeschlagen. Meine Mitpaddler machten irgendwas und wir torkelten die sehr flache Sauer entlang wie ein Besoffener mit 3,5 Promille. Als wir mal wieder auf Grund liefen, wechselten der Hinterste und ich die Plätze, so konnte ich besser Nackenschläge verteilen. Jedesmal wenn ich aussteigen musste, um das Boot von einem Stein zu schieben, war der Fluss maximal knietief. 

Die Stimmung im Boot war semi-gut. Einer hatte keine Lust, der Nächste wollte zu den anderen aufschließen und der Dritte war einfach nur noch genervt. Der Organisator des Treffens ein guter Freund von mir hatte sich mit seiner Bootpartnerin zurückfallen lassen, um uns zu unterstützen. Er realisierte recht schnell, dass in unserem Boot jemand kurz davor war verprügelt oder umgebracht zu werden und schlug mir vor, dass Bott mit mir zu wechseln. Dem stimmte ich gerne zu und navigierte unser Boot zu einem Felsen, so dass es nicht weg konnte, während ich ausstieg um das Boot zu wechseln. Ich setzte mich auf den Bootsrand, stieg aus und ….soff so ab, dass nur noch meine Kappe auf der Wasseroberfläche schwamm. Ich war ständig ausgestiegen, um das Boot von irgendwelchen Steinen herunterzuheben, nie war der Fluss tiefer, als knapp über Kniehöhe und jetzt suchte ich mir die einzige wirklich tiefe Stelle aus, um das Boot zu wechseln. Ich hatte mich so erschrocken, dass ich prustend und lachend wieder an die Wasseroberfläche kam. Die anderen schauten zuerst schockiert und erwarteten ein Donnerwetter, machten sich aber fast vor lachen nass, als sie merkten, dass es kein Donnerwetter geben würde.

Wir brachten die Paddeltour irgendwie hinter uns, ich völlig durchgeweicht, leicht frierend und ziemlich genervt. ABER was solls, ÜBERLEBT!

Ein Highlight jagte bei diesem Treffen das nächste Highlight. Für den Samstag stand der erste Besuch bei “Action” an. Seit ich dieser Gruppe beigetreten bin, höre ich von Action, einem Billigladen, wo man alles kriegt. Da es in meiner Nähe keinen Action gab, war ich noch nie da. Nun sollte es soweit sein. Ich die Action-Virgin würde entjungfert werden….ich war leicht nervös. Was soll ich sagen? Action ist cool irgendwie….viel Ramsch…aber auch viel cooles und billiges Zeug. Ich ging natürlich nicht mit leeren Tüten aus dem Laden raus, aber das war von Anfang an zu erwarten.

Zurück fuhren einer meiner besten Freunde und ich in Kolonne was ich eigentlich ganz gerne tue. Das Wetter war zwar richtig Kacke, aber dennoch war es eine schöne gemütliche Rückfahrt nach einem lustigen und ereignisreichen  langen Wochenende.