Definition “Stand-Up-Paddling”

auch Stehpaddeln genannt, ist eine Wassersportart, bei der ein Sportler aufrecht auf einem schwimmfähigen Board steht und mit einem Stechpaddel paddelt.

Es gibt in meinem Leben eine Tradition…ich verbringe meinen Geburtstag nicht daheim. 

Über viele Jahre habe ich den April in Südostasien verbracht und war somit an meinem Geburtstag unterwegs. Seit dem Dengue-Fieber und meinen damit verbundenen körperlichen Aussetzern war Asien für mich aber tabu und ich musste mir eine Alternative suchen.

Mein Geburtstag fiel mitten in die Woche, keiner meiner Freunde hatte Zeit und ich hatte irgendwie keine Lust mich stundenlang auf die Straße zu setzen….nur weg fahren, um weg zu sein…passt für mich sehr oft, diesmal fand ich es aber doof und da das Wetter nirgendwo in Deutschland oder im angrenzenden Ausland so gut sein sollte, wie in meiner Heimatregion entschloss ich mich, mich auf den schönsten Platz auf einem Campingplatz in der Nähe zu stellen, viele gute Sachen zu essen und mir irgendwas Besonderes zu gönnen.

Durch das Dengue-Fieber ist mein Gehör (vor allem links) in Mitleidenschaft geraten und damit ist auch mein Gleichgewichtssinn durcheinander gekommen. Aufgrunddessen war an mein altes Hobby surfen nicht mehr zu denken, ich stellte mich auf ein Surfboard und es sah so aus, als hätte ich noch nie auf so einem Teil gestanden. Durch mein Landpaddling hatte ich aber richtig Lust wieder einmal Stand Up Paddling zu machen, aber meine Versuche scheiterten aufgrund meine Gleichgewichtproblems krachend. 

Nun gab es am Campingplatz in St. Leon Rot einen SUP-Verleih und man konnte Kurse belegen….der CP war geöffnet, der SUP-Verleih war offen, also buchte ich mir einen Platz in St. Leon-Rot, rief in der “Surfschule” and und schenkte mir zwei Privattrainerstunden zum Geburtstag, nachdem ich ihnen mein Problem geschildert hatte und sie meinten, da ließe sich bestimmt was machen. 

Nachdem ich Feierabend machte, packte ich Herrn Jopling, ging einkaufen und gondelte die ¾ Stunde zum Campingplatz. Man hatte wirklich den schönsten Platz für mich reserviert und ich richtete mich ein. Das Wetter war wirklich gut und auf dem CP war geschäftiges Treiben, da viele Dauercamper ihren Platz aus dem Winterschlaf holten. Also genau richtig für so einen Bier-in-der-Hand-CP-Beobachter wie mich.

Ich grillte mein hervorragendes Fleisch, trank ein paar Bierle und stieß auf mich selbst an. Es war zwar nicht ganz Südostasien, aber selbst das Wetter spielte mit und ich genoss die Zeit.

Am nächsten Tag hatte ich am späten Vormittag meine Trainerstunden und  sie haben mir wirklich sehr geholfen. Wenn ich jetzt SUPe, dann achte ich darauf, wie das Wasser an meiner Nose entlang fließt. So kann ich zumindest sehen, wenn ich mich mehr zu einer Seite lehne, als zur anderen, den spüren tue ich es nicht mehr. Natürlich fiel ich auch ein paar Mal ins Wasser und 17 Grad ist eigentlich nicht meine bevorzugte Wassertemeperatur, aber warum gibt es schließlich Neoprenanzüge. Nach den eigentlichen Trainerstunden hatte ich die Möglichkeit, einige Boards auszutesten was ich auch ausgiebig tat. Mittlerweile ohne Neo, denn es wurde echt warm in dem Teil und ich stand kurz vorm Hitzekollaps. Es war wie immer, etwas funktionierte und machte mir Spaß und schon konnte ich nicht genug bekommen….nach guten 5 Stunden hatte ich einen fetten Sonnenbrand und ließ mich freiwillig ins Wasser fallen um mich abzukühlen.

Nach meiner Rückkehr zu Herrn Joplin brutzelte ich mir etwas und wurde für abends zuR Eröffnungsparty des Campinplatzes eingeladen. Hatte zwar keine Lust drauf, wurde dann aber doch mitgeschleppt und wie so oft gehörte ich zu den letzten die rausgekehrt wurden.

Der nächste Tag fing ein bissl lahm and…ich brauchte etwas mehr Zeit um aus m Quark zu kommen und mich ein bissl zu bewegen. Nachdem ich den Puls endlich auf Trapp gebracht hatte beschloss ich, dass Wetter weiter zu genießen, noch ein paar Boards testen zu gehen und meinen Sonnenbrand zu kühlen. Abends trank ich noch ein paar Bierle mit meinen Stellplatznachbarn und wir lachten viel und laut über die Eigenheiten der Dauercamper vs Touristencamper. Es war ein sehr lustiger und klischeebhafteter Abend …..sehr nice!

Es waren keine vier oder sechs Wochen in Asien, es hatte keine 40 Grad, aber trotzdem war es ein schöner Trip, der mich meinem Surfen wieder ein bissl näher gebracht hat.